Schnittschutzhosen – HAUPTSACHE BILLIG ???

Die Schnittschutzhose für die Waldarbeit.

Was es zu beachten gilt:

Waldarbeit ist eine äußerst gefährliche Arbeit. Wenn Geräte wie Motorsägen ins Spiel kommen wird es besonders gefährlich. Vielfach wird die enorme Gefahr die von Motorsägen ausgeht unterschätzt. Dabei haben Sägeketten von Motorsägen eine wahnsinnige Umdrehungsgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit mit der eine Kette um die Schiene flitzt, kann bis zu 20 Meter in der Sekunde betragen. Da bleibt im Falle eines Körperkontakts mit der Säge keine Zeit um zu reagieren. Besonders riskant wird das Arbeiten mit Motorsägen, wenn sich Routine einschleicht, oder wenn sich Müdigkeit oder ein Erschöpfungszustand breit macht.

 

Hier mal einige Zahlen der Berufsgenossenschaft für Forst- und Landwirtschaft:

 

UNFÄLLE DURCH SCHNITTVERLETZUNGEN MIT DER MOTORSÄGE IN DEUTSCHLAND
Die Tragepflicht von Schutzausrüstungen  wurde 1981 eingeführt:

 

(Jahr : Unfallzahlen)
1982 : 3750
1984 : 2772
1985 : 2600
1987 : 1749
1993 : 1300
1995 : 1198
1997 : 1196
1999 :  958
2000 : 1369
2004 :  893

 

Die Zahlen sind erschreckend. In den Unfallzahlen sind auch die Zahlen derjenigen enthalten, die durch Schnittverletzungen auch ums Leben gekommen sind. Dabei wäre es doch so einfach sich zu schützen. Viel Geld wird oft für Alltags- oder Freizeitkleidung ausgegeben. Besonders für Markenkleidung. Die Kleidung, die allerdings dem Schutz von Leib und Leben dient bei der Holzarbeit im Wald, oder im Garten, wird weniger Beachtung geschenkt und sehr oft vernachlässigt. Oft höre ich so Sätze wie „Ich geh schon seit 20 Jahren in den Wald mit meiner Motorsäge und passiert ist noch nie etwas“, oder „für die paar mal wo ich mit einer Motorsäge arbeite, brauche ich keine Schnittschutzhose“. Wie heißt es so schön: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht !

Diesen Spruch kann man eins zu eins auf die Arbeit mit Motorsägen übertragen. Wer bisher verschont blieb von Schnittverletzungen mit einer Motorsäge, kann froh sein, oder von Glück reden. Jeder der schon einmal selbst mit einer Motorsäge gearbeitet hat, der weiß, daß nicht alles vorhersehbar und kalkulierbar ist. Wie schnell ist es passiert das man bei laufender Säge aus- oder wegrutscht, die Säge durch falsche Handhabung zurückschlägt, ein Ast oder Stamm der unter Spannung durchtrennt wird sich auf einmal ganz anders weg dreht als erwartet, oder zurückschnellt. Das sind nur Beispiele die zeigen, daß es oft ganz anders läuft als man gedacht hat. Im Englischen sagt man „Expect the unexpected“ (erwarte des Unerwartete). Habe einmal selbst erlebt wie jemand beim Baumfällen die laufende Säge aus dem Fällschnitt des fallenden Baumes gezogen hat und ein dahinter stehender, morscher Baum gleich mitgefallen ist. Durch einen beherzten Schubser hat man denjenigen noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich befördert. Gott sei Dank fiel demjenigen dabei die laufende Säge aus der Hand. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn der morsche Baum den Arbeiter von hinten in die noch laufende Säge gedrückt hätte.

 

Die Schnittschutzhose ist das wichtigste Kleidungsstück neben Helm und Schnittschutzstiefel bei der Waldarbeit.

 

Die Schnittschutzhose – „Hauptsache billig“, das ist die Devise vieler Menschen, die losziehen und sich eine solche zulegen wollen.

 

Daß das zunehmend so ist, sieht man an Verkaufstischen von Discountern. Kaum läuft ein Angebot eines Discounters, sind die Hosen auch schon ausverkauft. So wie ein Wochenangebot eines Discounters ausgelaufen ist, kommt zwei Wochen später der nächste mit einem Angebot solcher Forst-Schnittschutzhosen. Die großen Discounter wie z.B. Lidl, Aldi, Norma, etc. würden nicht immer wieder solche Artikel anbieten, wenn keine Nachfrage nach „Billig-Schnittschutzhosen“ bestehen würde. Dies ist aber einTrend,  bei dem die Sicherheit oft auf der Strecke bleibt

 

Was Sie beim Kauf von Schnittschutzhosen beachten sollten:

1. Eine Schnittschutzhose muß der DIN-Norm „EN-381-5“ entsprechen
2. Schnittschutzhosen sollten mit einem „KWF-Gebrauchswert“ – Aufdruck oder Aufnäher gekenzeichnet sein.  (KWF – Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.)
3. Eine Schnittschutzhose sollte mit einem Piktogramm „Schutz gegen tragbare Kettensägen“ (sieht aus wie ein Wappen auf der eine Säge abgebildet ist) versehen sein.
4. Wenn ein DLG-Test-Zeichen auf der Schnittschutzhose ist, ist dies ein weiteres Sicherheits-Indiz.

 

Warum ein Gütesiegel ? „Ich säge doch nur 2 bis 3 mal im Jahr mit der Motorsäge.“
DAS IST VÖLIG EGAL WIE OFT SIE DIE MOTORSÄGE BENUTZEN – DIE GEFAHR BEGINNT AB START DER MOTORSÄGE !
Das Gütesiegel bei Schnittschutzhosen steht für geprüfte Sicherheit. Vergleichbar mit dem „GS-Zeichen bei Elektrogeräten.

 

Es gibt folgende Schnittschutzklassen:
Klasse 0 = 16m/s Kettengeschwindigkeit
Klasse 1 = 20m/s Kettengeschwindigkeit (Standard)
Klasse 2 = 24m/s Kettengeschwindigkeit
Klasse 3 = 28m/s Kettengeschwindigkeit

 

Bei der Standard-Schutzklasse 1 beträgt die Kettengeschwindigkeit 20 m/s. Verbrennungsmotorisch angetriebene Kettensägen können unter Volllast jedoch weit höhere Kettengeschwindigkeiten erreichen, bei denen der Schnittschutz nicht standhalten kann. Je nach Arbeitseinsatz stellt dieser Schnittschutz also unter Umständen einen Kompromiss zwischen Tragekomfort und Schutzwirkung dar. Je hochwertiger die Hose, desto eher bietet sie auch Schutz beim Kontakt mit einer Säge unter Volllast. Habe selbst schon bei einem Schnittschutzhosen-Test der Firma „STIHL“ zugeschaut. Hier wurde eine Stihl-Latzhose über einen Baumstamm gezogen. Der Mitarbeiter der Fa. Stihl versuchte dann unter Volllast mit einer richtig starken Stihl „044“ Motorsäge, mit 5,2 PS und einer Rapid Super-Kette (Vollmeißel) die Hose zu durchtrennen. KEINE CHANCE ! Die Säge stand in nur einem Bruchteil einer Sekunde, weil sich die einzelnen Fäden der Schnittschutzfasern um das Antriebsrad der Kettensäge gewickelt haben und dadurch die Säge blockiert wurde. Die Sicherheit einer Schnittschutzhose wurde vor vielen Jahren auch einmal in der „ZDF-Knoffhoff-Show“ unter Beweis gestellt. Auch hier nahm man zum Test eine STIHL-Schnittschutzhose.

 

Die meisten Schnittverletzungen mit einer Motorsäge passieren allerdings mit auslaufender Kette, nicht unter Volllast.
Der Trend bei Schnittschutzhosen geht leider immer öfter zu Hosen mit nur 6 Lagen Schnittschutz. Das ist dem Wunsch der Nutzer nach weniger Gewicht geschuldet. Das heißt aber nicht zwangsläufig das 6 Lagen weniger Schutz bieten als 9 oder 12 Lagen. Dieser Entwicklung stehen allerdings Sicherheitsfachkräfte und im Wald tätige Profis skeptisch gegenüber. Da diese Entwicklung ganz neu ist, zeigt sich beim Unfallgeschehen noch kein negativer Effekt. Aber müssen denn erst Unfälle passieren, um zweifelhafte Entwicklungen zu bremsen?

 

Schnittschutzhosen fallen bei der Prüfung durch !

 

Aufgrund von Zweifeln an der Qualität einzelner Produkte haben Marktüberwacher in Schweden, Deutschland und der Schweiz Schnittschutzhosen nachprüfen lassen. Die Ergebnisse sind niederschmetternd: Eine größere Anzahl der nachgeprüften Schnittschutzhosen mit 9 bis 10 Lagen Schutzmaterial genügte nicht einmal der Schutzklasse 1 (Kettengeschwindigkeit 20 m/s). Das einige Hersteller dann sogar nur 6 Lagen oder weniger an Schnittschutz integrieren stimmt bedenklich.

 

Zweifelhafte Neuerungen !

 

Trotz dieser Situation beginnen verschiedene Hersteller und Vertreiber Schnittschutzhosen auf den Markt zu bringen, die anstatt der üblichen 9 bis 10 Lagen Schnittschutz nur noch zwei, fünf oder sechs Lagen Schnittschutzmaterial aufweisen. Das dabei verwendete Material – so wird behauptet – sei eine Neuentwicklung, die alles bis dahin verwendete Material „in den Schatten stelle“.
Vor allem die ergonomische Verbesserung durch eine immense Gewichtseinsparung wäre äußerst vorteilhaft und brächte dem Verwender draußen enorme Erleichterungen. Werblich aufbereitet wird dann das Ganze von verschiedenen Anbietern als „die Innovation“ angepriesen und der Verwender könne gar nicht anders, als nur noch diese Neuerung zu erwerben. Und selbstverständlich verfügen all diese Neuerungen auch über die notwendigen – unter welchen Bedingungen auch immer erworbenen – Zertifikate. Damit fühlt sich der Anbieter sicher und kann „munter“ drauflos werben und verkaufen.

 

Einige wenige Hersteller – und das muss man ihnen vielleicht zu Gute halten-, gehen diesen Weg nur mit, weil sie starke Wettbewerbseinbrüche befürchten. Nur wenige Anbieter haben in der Tat wirklich neue Materialien entwickelt, die mit einem Zertifikat ausgestattet sind, welches von einer der Prüfstellen kommt, die von Herstellern allgemein als „seriös“ eingestuft werden.

 

Nahezu kriminell wird es, wenn Schnittschutzhosen mit der Schutzklasse 1 oder gar der Schutzklasse 2 angepriesen werden und nur 2 Lagen eines so genannten „Schnittschutzes“ aufweisen. Hier kann überhaupt nicht mehr von einem Schutz die Rede sein. Die Durchtrennungen bei 20 m/s Kettengeschwindigkeit sind bei solchen Produkten sehr lang. Sie liegen meist bei 10 bis 13 cm. Was die Kette auf dem Bein des Motorsägenbenutzers anrichten würde, kann man sich selbst ausmalen. Fatalerweise werden einige Produkte gelegentlich mit Schutzklasse 2 (Kettengeschwindigkeit 24 m/s) angepriesen, erfüllen aber nicht einmal die bei der Schutzklasse 1 geforderte Kettengeschwindigkeit von 20 m/s.

 

Was noch bei Schnittschutzhosen zu beachten wäre:

 

Reinigung: Die Schutzkleidung sollte mind. 60 Grad Kochwäsche vertragen.
Waschtemperaturen darunter entfernen Harze und Öle nicht.

Die Schrumpfung ( Einlaufen der Wäsche ) der Schnittschutzhose  darf  MAX. 2% betragen.

Warum ist das wichtig?
Die veränderte Passform ist zu vernachlässigen.
Wichtiger ist die drastische Veränderung des Schnittschutzes! Veränderung der Lagestruktur der Einlagen setzen die Wirksamkeit der Schutzfunktionen messbar herab !

 

Beinlingen

Beinlingen sind Chaps, die über jede beliebige Hose darüber gezogen werden können. Diese Art des Beinschutzes ist für Leute gedacht, die höchst selten und dann nur kurz mit einer Motorsäge arbeiten. In der Regel sind hier nur die Beine geschützt, aber nicht der Genitalbereich. Wer also mit der Kinderplanung schon abgeschlossen hat, kann diese Beinlingen ruhig anziehen. Ich persönlich stehe diesen Beinlingen ablehnend gegenüber. Aus Erfahrungsberichten von Kunden weiß ich auch, daß das Tragen dieser Beinlingen als unangenehm bezeichnet werden kann. Bei der Waldarbeit geht man doch immer wieder mal leicht in die Hocke. Sei es beim Sägen selbst oder weil man etwas aufheben muß. Beim Aufstehen zieht sich laut Benutzer solcher Beinlingen aber regelmäßig die Hose darunter mit nach oben. So wird das Tragen solcher Beinlingen zu einem ständigen Gefummle, weil man die Hose darunter wieder zurecht zupfen muß. Einfach unangenehm auf Dauer ! Von Bequemlichkeit kann bei Beinlingen auf jeden Fall nicht die Rede sein.

 

 

Noch Fragen, dann wenden Sie sich an uns:
Söllner Motorgeräte GmbH, Unterislinger Weg 33, 93053 Regensburg, Tel. 0941-998152

 

Seit 35 Jahren Erfahrung mit Forsttechnik und Sicherheitskleidung für die Forstarbeit !

 

Hier ein Link zum Nachlesen einiger Infos:
http://www.waldwissen.net/technik/holzernte/sicherheit/wsl_schnittschutz/index_DE

 

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