Flächen-und Zeitangaben bei Akku-Rasenmähern richtig deuten.

Immer wieder hört und liest man, dass Leute mit der Akkukapazität Ihres Akku-Rasenmähers nicht zufrieden sind. Um Misssverständnisse auszuräumen möchte ich diesbezüglich hier einiges erklären.

In der heutigen Zeit werden eigentlich nur noch ausschließlich Akku-Rasenmäher mit Lithium-Ionen Akkus angeboten. Diese Lithium-Ionen Akkus haben eine geringe Selbstentladung und keinen Memory-Effekt, wie man ihn von Nickel- oder Blei-Akkus kannte.

Die volle Kapazität erreichen Lithium-Ionen Akkus meist erst nachdem sie circa 10 bis 15 entladen und wieder vollständig aufgeladen wurden.

Zu den meisten auf dem Markt angebotenen Akku-Rasenmähern gibt es Akkus mit unterschiedlicher Kapazität. Die Hersteller geben dann zu dem jeweiligen Rasenmäher und dem jeweiligen Akku eine Flächenangabe oder Zeitangabe an.

Die Zeiten oder Quadratmeterangaben der Hersteller zu einem bestimmten Akku sind immer Maximalangaben. Das heißt, es wird angegeben wie viel ein bestimmter Akku-Rasenmäher mit einem bestimmten Akku maximal mähen kann mit nur einer Akkuladung.

Diese maximalen Angaben von Flächen oder Quadratmetern können selbstverständlich nur erreicht werden wenn alles optimal ist. Ist der Rasen zu hoch, zu nass, frisch gedüngt oder durchsetzt mit Pflanzen die härter zu mähen sind als Gras, geht dies selbstverständlich zu Lasten der Akkukapazität.

Wenn der Akku-Rasenmäher mit einem Fahrantrieb ausgestattet ist verbraucht er natürlich auch mehr an Akkukapazität. Dies gilt insbesondere wenn der Akkumäher auch Steigungen zu bewältigen hat. Je mehr Kraft der Akku-Rasenmäher braucht um das Gras zu mähen und um Steigungen zu bewältigen, desto schneller wird der Akku leer.

Auch ein stumpfes Rasenmähermesser beeinflusst die Akkukapazität enorm. Je tiefer der Rasen gemäht wird, desto schneller wird ein Rasenmähermesser stumpf, denn beim Mähen wird ja ständig auch Staub und Dreck mit aufgewirbelt.

Mal angenommen Sie haben 300 Quadratmeter Rasen zu mähen, sollten Sie nicht unbedingt einen Akku-Rasenmäher mit einem Akku kaufen, der für maximal 300 Quadratmeter ausgelegt ist. Wir raten Ihnen dann entweder noch einen zweiten Akku dazu zu kaufen, oder einen anderen Akku für den ausgewählten Akkumäher zu wählen, der für mehr Quadratmeter gedacht ist als Sie tatsächlich zu mähen haben.

Denn wie schon vorher erwähnt machen alle Hersteller nur Angaben zum Akku-Rasenmäher, zum Akku und zu den Quadratmetern oder zu den Zeiten die nur theoretisch zu schaffen sind. In der Praxis sieht es aber doch so aus, dass kaum jemand einen Bilderbuch-Rasen hat und auch nicht jeder jede Woche seinen Rasen mäht. Zudem kommt es gelegentlich auch vor dass der Rasen noch etwas feucht ist oder der Rasen erst vor Kurzem gedüngt wurde. Die Wenigsten kontrollieren auch regelmäßig ob das Rasenmähermesser noch scharf ist.

Wir empfehlen immer beim Kauf eines Akku-Rasenmähers darauf zu achten dass die Mäher-Akku-Kombination für mindesten 30 % mehr ausgelegt ist als Ihre Rasenfläche groß ist. Oder anders gesagt, dass die Laufzeit des Akkus mindestens 30 % mehr beträgt als Sie tatsächlich an Zeit benötigen um Ihren Rasen zu mähen.

Wenn Sie darauf beim Kauf Ihres Akku-Rasenmäher achten, bleibt es Ihnen höchstwahrscheinlich erspart, dass der Akku des Mähers schon leer ist, bevor Ihre Rasenfläche vollständig gemäht ist.