Die 7 Fehler beim Hecken Schneiden

Fehler, die Sie beim Heckenschneiden vermeiden sollten !

Bloß nicht bei Sonne schneiden –

Trübe Tage mit bedecktem Himmel sind ideal zum Heckenschneiden. Wenn man die Büsche bei Sonnenschein und zu starker Hitze stutzt, besteht die Gefahr, dass die Hecken austrocknen: Die Blattspitzen und Nadeln werden braun und unansehnlich. Insbesondere Eiben sind sehr gefährdet. Das gilt vor allem für heiße Spätherbsttage.

Das falsche Werkzeug –

Bei der Wahl der Heckenschere ist einiges zu beachten: Man sollte genau abwägen, welches Gerät für den heimischen Garten am besten geeignet ist.

Elektrische Heckenscheren sind leichter als Benzin betriebene Geräte. Das Gewicht macht sich bei einer längeren Hecke auf jeden Fall bemerkbar. Auf der Haben-Seite muss man sicherlich auch den geringen Geräuschpegel verbuchen. Allerdings sollte man bedenken, dass man je nach Standort der Hecke ein sehr langes Kabel benötigt und das Kabel nach Möglichkeit nicht länger sein sollte als 40m. Bei zu langen Verlängerungskabeln ist der Spannungsabfall zu groß und angeschlossene Geräte werden dadurch beim Betrieb zu heiß, was ein durchbrennen des Elektromotors als Folge haben kann. Außerdem besteht die Gefahr, das Kabel versehentlich zu durchtrennen. Deshalb sollte man bei der Arbeit mit einer elektrischen Heckenschere immer das Kabel so führen, dass es nach hinten wegläuft und nicht das Schwert kreuzt.

Das kann bei akkubetriebenen Geräten nicht passieren. Sie sind ebenfalls leicht und handlich. Mitlerweile gibt es sogar Hersteller die Akkus anbieten mit denen man oft weit über eine Stunde arbeiten kann. In Verbindung mit einem Schnellladegerät und einem zweiten Akku können Sie stundenlang arbeiten, da in der Regel der Akku der im Ladegerät steckt schon wieder voll ist, bis der im Gerät leer ist. Zudem machen Akku-Heckenscheren kaum Lärm.

Am leistungsfähigsten sind gewöhnlich Benzin-Heckenscheren. Sie eignen sich beispielsweise für den Einsatz in Schrebergärten oder auf großen Grundstücken ohne eigenen Stromanschluss. Allerdings sind die Geräte deutlich schwerer und auch lauter als Produkte mit Kabel oder Akku.

Falsche Kleidung –

Die Thuja ist eine der beliebtesten Heckenarten in Deutschland. Allerdings ist sie auch sehr giftig. Bei Hautkontakt kann der so genannte Lebensbaum allergische Reaktionen wie Rötungen oder Juckreiz auslösen. Deshalb sollte man beim Schneiden unbedingt langärmlige Kleidung und Handschuhe tragen. Das gilt allerdings nicht nur für den Thuja-Schnitt. Auch bei anderen Hecken kann man sich an hervorstehenden Ästen und frischen Schnittstellen leicht üble Kratzer holen.

Schiefe Kanten –

Um beim Schneiden nicht im Eifer des Gefechts die Höhe oder Richtung zu verlieren, ist es sinnvoll, vorher eine Schnur in der richtigen Höhe zu spannen. Sie hilft die Form einzuhalten.

Trapez statt kopflastiger Hecke –

Da die Triebe bei einer Hecke meist oben breiter wachsen, als unten, neigen viele Heckenbesitzer dazu, die Hecke oben breiter zu schneiden als unten. Dadurch verhindern sie allerdings, dass die unteren Heckenteile ausreichend mit Licht versorgt werden. Die Folge ist, dass unschöne Löcher entstehen, die sich nur schwer wieder schließen lassen, wenn man die Hecke gerade schneidet. Ideal ist ein Schnitt in Trapezform. Dadurch bekommt die Hecke eine breite, blickdichte Basis. Da die Fläche nach oben dünner wird, bekommen auch die Triebe im unteren Bereich stets genügend Licht ab.

Falscher Zeitpunkt für den Heckenschnitt –

Von März bis Ende September dürfen in Deutschland eigentlich keine Hecken geschnitten werden – zumindest ist der Radikal-Schnitt untersagt. Sonst würde man die in den Büschen brütenden Vögel stören.

Allerdings rät der Zentralverband Gartenbau, die Hecke ab Ende August in Form zu schneiden. Würde man erst Ende September schneiden, bestünde die Gefahr, dass die dann folgenden Triebe Frostschäden erleiden. Wenn man den Formschnitt im August vornimmt, sollte man sich jedoch unbedingt vergewissern, dass kein Vogel mehr in der Hecke nistet.

Wer im Winter zur Schere greifen will, schaut besser zuerst auf das Thermometer: Bis fünf Grad Minus kann geschnitten werden. Sollte es kälter sein, schadet ein Schnitt den Pflanzen: „Der Zweig wird gequetscht, und es gibt keinen sauberen Schnitt, der gut verheilen kann“, erläutert August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn.

Nur nicht zu viel abschneiden –

Die meisten Hecken sollten im Frühjahr und im Herbst geschnitten werden. Allerdings ist der Radikalschnitt nur im Frühjahr zu empfehlen. Mit den neuen Trieben ist der Sichtschutz dann in kurzer Zeit wieder grün. Im Herbst ist beim Rückschnitt Vorsicht geboten. Wenn man zu spät schneidet, könnten die Triebe einen Frostschaden erleiden. Wintergrüne Hecken sollte man im Herbst nur so weit zurückschneiden, dass keine Löcher entstehen. Sonst ist der Sichtschutz im Winter zu durchlässig.

 

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4 Kommentare

  1. Klasse Artikel!
    Ich finde es gut, dass Du auch auf die Akku-Heckenschere eingegangen bist, da diese gerne mal in anderen Artikeln ausgelassen wird.
    Es gibt sogar Akkus, die ganze 3 Stunden halten können, aber mit einer Stunde liegst Du da nicht so falsch.
    Für die kleine Hecke im eigenen Garten sollte eine Akku-Heckenschere genügen. Bei Hecken mit dicken Ästen, sollte man aber doch zur Benzin-Heckenschere greifen, da diese einfach mehr Power verfügen.
    Wenn jemand mehr Infos zu Akku-Heckenscheren haben möchte, der kann sich gerne bei mir umschauen (http://akku-heckenschere-test.net).

    Viele Grüße,
    der Akku-Heckenscheren Guru

  2. Das Schneiden von Hecken kann tatsächlich eine Kunst für sich sein. Eine gute Heckenschere ist dabei das A und O, um präzise Schnitte zu erzielen. Aber wie im Beitrag erwähnt, spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle. Trübe Tage sind ideal, da zu starke Sonneneinstrahlung die Pflanzen schädigen kann. Denken wir also daran, unsere Heckenpflege auf einen bewölkten Tag zu legen, um unsere grünen Freunde gesund und glücklich zu halten.

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