Wir stellen immer wieder fest, dass Leute für Ihren Anwendungszweck die absolut verkehrte Heckenschere gekauft haben.
Wie in vielen anderen Bereichen auch gibt es auch bei motorbetriebenen Heckenscheren deutliche Unterschiede, sowohl was die Leistung, die Ausführung der Schneidmesser als auch den Zahnabstand der Messer anbelangt. Wir erkären Ihnen auf was es zu achten gilt.
Grundsätzlich ist vor dem Kauf eine motorbetriebenen Heckenschere abzuklären für welchen Einsatzzweck die Heckenschere gedacht ist. Unter 3 Varianten kann man bei motorbetriebenen Heckenscheren wählen. Elektro-Heckenschere, Akku-Heckenschere oder Benzin-Heckenschere.
Wenn jemand sich mit einem Verlängerungskabel anfreunden kann ist die Elektro-Heckenschere die günstigste Wahl. Es gibt auch Akku-Heckenschere mit denen man je nachdem welchen Akku man verwendet mehrere Stunden am Stück arbeiten kann. Wer generell etwas gegen akkubetriebene Heckenscheren hat und wer kein Verlängerungskabel mit sich herum ziehen möchte, dem bleibt nur die Benzin-Heckenschere.
Bei der Wahl einer Benzin-Heckenschere muss allerdings klar sein, dass es vor allem wenn diese selten benutzt wird, es zu Startschwierigkeiten kommen kann. Man benötigt bei Benzin-Heckenscheren auch grundsätzlich immer ein Kraftstoffgemisch. Dies sollte nach Möglichkeit nicht zu alt werden, da sich das Gemisch sonst entmischen kann und es dadurch zu Triebwerksschäden kommen kann. Weitere Probleme die nur bei Benzin-Heckenscheren auftreten können: Vergaser läßt keinen Sprit mehr durch, Zündkerze defekt, Startseil gerissen, Kraftstoffschlauch kaputt, Primerpumpe am Vergaser defekt, Tank undicht, Kupplungsfeder gebrochen, Luftfilter verschlissen, oder Tankdeckel undicht.
Man sollte sich auch in Klaren sein dass man auch ein gewisses Quantum an Kraft benötigt um eine Benzin-Heckenschere starten zu können und dass man bei einer solchen Heckenschere meist auch mehr an Gewicht herum tragen muss als mit einer Elektro-Heckenschere.
Generell ist das Gewicht einer Heckenschere nicht zu vernachlässigen. Wenn man eine Stunde oder länger mit einer Heckenschere am Stück arbeitet, machen sich irgendwann 500 Gramm mehr an den Armen bemerkbar.
Viele fragen sich beim Kauf einer Heckenschere auch wie lange das Schneidmesser sein soll. Mit einem längeren Schneidmesser kann man in kürzerer Zeit mehr bearbeiten. Man hat aber mit einem längeren Schneidmesser aber auch etwas mehr Gewicht in der Hand. Im Endeffekt ist es vermutlich aber egal ob man mit einer Heckenschere mit kürzerem Schneidmesser länger beschäftig ist oder mit einer etwas schwereren Heckenschere und einem längeren Schneidmesser schneller mit der Arbeit fertig ist.
Vor dem Kauf einer motorbetrieben Heckenschere sollte erst einmal abgeklärt welche Art von Gehölz man mit der Heckenschere schneiden möchte. Buchsbaum oder auch Thujen sind relativ einfach zu schneiden, sofern man nicht starke Rückschnitte mit der Heckenschere machen möchte. Buchenhecken sind schon was die Härte des Holzes anbelangt schwerer zu schneiden. Hierfür sollte die Heckenschere schon mehr Kraft haben.
Man hat bei einigen Heckenscheren-Herstellern die Wahl zwischen Modellen die auch für Rückschnitte gedacht sind und sogenannten Trimmschnitt-Modellen die nur dazu gedacht sind die äusseren Triebe von Hecken zu schneiden. Bei Modellen die auch für Rückschnitte geeignet sind ist die Hubzahl der Schneidmesser oft geringer und der Zahnabstand zwischen den einzelnen Messer ist größer als bei Trimmschnitt-Heckenscheren. Dies hat den Vorteil dass je nach Modell und Kraft der Heckenschere auch mal Zweige und Äste mit einem Durchmesser von mehr als 2 Zentimetern geschnitten werden können, was mit Trimmschnitt-Heckenscheren oft nicht möglich ist, weil der Zahnabstand zu gering ist und die Messer sich zu schnell bewegen.
Da aber viele Besitzer von Heckenscheren gerne sowohl Trimmschnitte als auch Rückschnitte machen möchten, sollte man beim Kauf sowohl auf den Zahnabstand der Schneidmesser achten, als auch auf die Leistung der Heckenschere und Ausführung der Schneidmesser. Schnell kann es vorkommen dass eine Heckenschere an Ihre Leistungsgrenze kommt wenn man mal etwas schneiden möchte was schon mehr als 1 cm Durchmesser hat.
Das Getriebe, bzw. der Messerantrieb kommt auch deutlich schneller an seine Verschleißgrenze, wenn regelmäßig mit Heckenscheren die eigentlich für schwaches Gehölz gedacht sind versucht wird dickere und härtere Zweige zu schneiden. Sobald man die Messer einer Heckenschere schon gegeneinander ohne Kraftaufwand um mehrere Millimeter verschieben kann, ist es Zeit sich um eine neue Heckenschere umzusehen, denn das ist ein Zeichen dafür, dass der Messerantrieb schon stark ausgeschlagen ist.
Wenn die Heckenschere mehr rupft als schneidet obwohl die Messer noch scharf sind, ist dies auch meist ein Anzeichen dafür, dass der Messerantrieb bereits verschlissen ist.
Wer beim Kauf einer motorbetriebenen Heckenschere schon weiß dass auch härteres Gehölz damit geschnitten werden soll und für wen die Zeit bei der Arbeit eine Rolle spielt, der sollte am besten zu einer Heckenschere greifen mit doppelt geschliffenen Messern. Heckenscheren mit doppelt geschliffenen Messern können stärkeres Material deutlich leichter und schneller schneiden und belasten dadurch das Getriebe und den Messerantrieb weniger, was der Lebensdauer zugute kommt.
Bei Heckenscheren mit doppelt geschliffenen Messern ist in der Regel der einzelne Schneidzahn breiter und der Zahnabstand ist deutlich größer als bei Heckenscheren mit einfach geschliffenen Messern. Deutlich breitere Schneidzähne haben auch den Vorteil, dass man diese Hechenscheren-Messer öfter nachschärfen kann.

Heckenscheren mit einfach geschliffenen Messern sind nur für den privaten und gelegentlichen Einsatz konzipiert und nur für Gehölz gedacht das nicht zu hart und zu dick ist. Bei Heckenscheren die ein einfach geschliffenes Messer haben ist nur auf einer Seite der Schneidgarnitur ein Schneidmesser. Auf der gegenüberliegenden Seite ist bei diesen Heckenscheren immer nur ein Messer das keine Schneide hat.

Für harte und auch professionelle Einsatzzwecke sollte immer eine Heckenschere mit doppelt geschliffenen Messern gewählt werden. Dies zahlt sich in der Regel was die Lebensdauer der Heckenschere anbelangt als auch was die benötigte Zeit bei der Arbeit anbelangt aus. Profi-Heckenscheren haben auch deutlich mehr Kraft als Heckenscheren die nur für den privaten gelegentlichen Einsatz konzipert sind.
Viele wissen auch gar nicht dass es Motor-Heckenscheren gibt, bei denen man den Handgriff schwenken kann. Für die Gelenke ist es wesentlich schonender wenn man bei einer Heckenschere den Handgriff schwenken kann, als wenn man beim seitlichen Schneiden von Hecken permanent die Handgelenke verdrehen muss.
Machen Sie sich also vor dem Kauf einer Motor-Heckenschere schon Gedanken darüber welches Gehölz Sie schneiden möchten, wie stark Sie Ihr Hecken und Sträucher zurückschneiden möchten, wie oft Sie die Heckenschere vermutlich in Gebrauch haben werden, wie lange am Stück mit der Heckenschere gearbeitet werden soll, wie hoch Sie mit der Heckenschere hinaus wollen und wie tief Ihre Hecke ist.
Für Hecken die schon höher sind als man eine Heckenschere führen kann gibt es spezielle Heckenschen mit langem Stiel, der bei verschiedenen Modellen auch teleskopiert werden kann. Es gibt auch sogenannte Kombigeräte die aus einem Grundgerät bestehen, an die man unter anderem auch eine Heckenschere, eine Motorsense, eine Kettensäge, eine Kehrbürste und andere Werkzeuge montieren kann und die man sogar mit Distanzstücken sogar in der Reichweite verlängern kann.
Wenn Sie technisch nicht versiert sind, raten wir vor allem beim Kauf von Benzin-Heckenscheren nur Fabrikate zu kaufen, bei denen sich in der Nähe ein Händler befindet, der diese Heckenschere auch bei einem Defekt reparieren kann.
Wenn bei Elektro-Heckenscheren etwas nach Jahren kaputt geht, steht oft eine Reparatur in keinem Verhältnis mehr zum aktuellen Wert der Heckenschere. No-Name Elektro- oder Akku-Heckenscheren sind meist zum entsorgen verdammt sobald Probleme oder Defekte auftreten. Die bekommt man oft schon für wenig Geld und findet keinen der die Geräte reparieren kann. Also, Augen auf beim Gerätekauf.
Billig kann sich schnell als teuer entpuppen, wenn man nach kurzer Zeit schon Ersatz für das defekte Gerät kaufen muss. Das heißt aber nicht, dass bei hochwertigeren und teuereren Geräten nicht auch mal etwas kaputt gehen kann. Da hochwertigere Geräte aber meist auch was die verwendeten Komponenten anbelangt hochwertiger sind, ist die Wahrscheinlichkeit dass frühzeitig Defekte oder Mängel auftreten doch meist geringer.
Eine vernünftige Beratung macht beim Kauf einer Motor-Heckenschere durchaus Sinn, denn wie wir oft feststellen müssen kaufen viele Leute oft die für Ihre Anwendungszwecke verkehrte Heckenschere, was oft zu vermeidbaren Defekten oder frühzeitigen Verschleiß führt.
Besuchen Sie uns – wir beraten Sie gerne.




