Wundertüte Rasensaatgut:
Im Prinzip kann jeder Saatguthersteller Rasensamen unter jeder x-beliebigen Bezeichnung verkaufen. Es existieren in diesem Bereich keinerlei gesetzliche Vorschriften oder Standards. Es muß also nicht viel heißen, wenn auf der Packung Bezeichnungen wie „strapazierfähig“, „besonders trittfest“ oder „pflegeleicht“ drauf stehen. Absolut nichts wird dabei über die Zusammensetzung der Mischungen ausgesagt. Theoretisch können alle möglichen Grassorten in einer Mischung vorhanden sein. Auch Sorten die für den Nutzungszweck überhaupt nicht geeignet sind. Vor allem in billigem Saatgut wie es oft bei Discountern und Baumärkten angeboten wird finden sich in großer Anzahl Grassorten, die in einem Rasen nichts zu suchen haben.
Wir raten : Hände weg von Billig-Rasenmischungen !
Da wird oft mit Versprechungen geworben die sich im Nachhinein als Humbug erweisen. Slogans wie „Neuanlage der Rasenfläche zum halben Preis“, oder „schnell und günstig zum tollen Rasen“. In der Tat: Der neue Rasen wird oft sehr schnell sehr grün. Das böse Erwachen und der Katzenjammer folgen spätestens im nächsten Jahr. Der Grund liegt auf der Hand (bzw. schon im Rasen): Viele Hersteller dieser Billig-Mischungen verwenden Grassorten, die eigentlich als Futtergras für Weidetiere gezüchtet worden sind und sehr schnell wachsen. Doch meist vertragen diese Sorten wöchentliches Rasenmähen überhaupt nicht. Die Konsequenz: Kurz nach Ausbringen des Saatguts verdrängen die schnell wachsenden Futtersorten die langsam wachsenden Rasengräser und am Ende des Sommers bleiben große Löcher in der Narbe zurück. Dort siedeln sich bevorzugt Wildkräuter wie Löwenzahn an, die kaum mehr aus der Rasenfläche zu verdrängen sind. Kurz gesagt, mit Billig-Rasensamen geht der Schuß nach hinten los. Der Rasen wird schnell grün aber auf Dauer selten so wie es sich der Hobbygärtner vorgestellt hat.
Gute Rasenmischungen müssen teurer sein
Die Herstellung von gutem Rasensamen ist teuer weil der Aufwand aus solchen Sorten Samen zu gewinnen sehr hoch ist und die Erträge im Vergleich zu Futtersorten wesentlich geringer sind. Grassorten, die den Anforderungen eines Rasens entsprechen, müssen verschiedene Eigenschaften haben: Sie sollten trockenresistent sein, langsam wachsen und spät blühen. Rasensorten die als Futtermittel eingesetzt werden haben diese Eigenschaften nicht.
Mehr Infos dazu und wie Sie Ihren Rasen in Schuß halten unter :
http://www.soellner-motorgeraete.de/wie-pflege-und-mahe-ich-meinen-rasen-richtig/
auch unter : http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/wohnen_energie/rasensaat101.html