Seit Gründung (1982) der Firma Söllner Motorgeräte GmbH kommt es jedes Jahr einige male vor, daß Diskussionen mit Kunden führen, bezüglich schärfen von Sägeketten. So Sätze wie „schärfen Sie bitte meine Kette richtig gut“, oder „das letzte mal war die Kette schlecht geschärft“ hören wir seit je her gelegentlich von Kunden. „Sonst säge ich oft den ganzen Tag lang, aber das letzte mal war die Kette nach 5 Schnitten stumpf.“ Das sind so Kommentare die wir so, oder so ähnlich immer wieder mal hören.
Dazu muß folgendes gesagt werden: Wir sind bestrebt jede Sägekette, die uns zum Schärfen gebracht wird, gleich gut zu schärfen. Da gibt es keine Ketten, die mal besser oder schlechter geschärft werden ! Grundsätzlich wird so wenig wie möglich, aber dennoch so viel als nötig weg geschliffen. In 33 Jahren haben wird schon einige Zehntausend Sägeketten geschärft (fast täglich im Schnitt 5 – 10 Ketten). Deshalb behaupte ich einfach mal, daß ich und meine Mitarbeiter unser Handwerk verstehen. Blau geschärfte Sägeketten gibt es bei uns nicht. Beim Schärfen von Sägeketten überprüfen wir auch immer die Höhe des Tiefenbegrenzers jeder Kette und schleifen diesen gegebenenfalls auch zurück. Mein Vater sagte früher schon: „Es gibt Leute, die freuen sich schon, wenn beim Sägekettenschärfen die Funken fliegen, und es gibt eben Leute, die Sägeketten auch wirklich fachgerecht schärfen können.“ Augenmaß und Erfahrung sind hier entscheidend, beim schärfen von Sägeketten.
Generell ist es so: Eine Sägekette bleibt um so länger scharf, je sauberer das Holz ist. Daß die Sägekette mal länger und mal weniger lang scharf bleibt, ist in der Regel ein subjektiver Eindruck, denn das zu sägende Holz ist nicht immer das gleiche und hat nicht immer den gleichen Zustand. Achten Sie doch einmal beim Sägen auf die Schienenspitze. Wenn hier beim Sägen ständig kleine Funken zu sehen sind, die davon fliegen, ist dies zum Beispiel ein Indiz für Sand, oder Dreck, der in der Rinde hängt, oder sich im Holz selbst befindet. Je bodennäher Sie beim Fällen eines Baumes die Säge ansetzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich Schmutz im Holz befindet. Auch beim Herausarbeiten eines Wurzelstocks bleibt die Sägekette selten lange scharf, weil auch hier Schmutz und Erde ins Holz mit eingewachsen sind. Sand, Staub oder Erde wirken wie Schmirgelpapier auf die Sägekette. Daß die Sägekette meist sofort an Schärfe verliert, merkt man recht schnell, wenn man beim Sägen kurz mal in die Erde kommt.
Was auf jeden Fall die Schneidhaltigkeit einer Sägekette beeinflußt, ist die Stahlqualität und die Chrombeschichtung des Schneidzahnes. Die Härte der Chrombeschichtung eines jeden Schneidzahnes ist höher als der darunter befindliche Stahl. Ist die Chrombeschichtung fast weg, oder stark beschädigt, wird die Kette auch schneller stumpf. Die Chrombeschichtung, deren Stärke im Hundertstel-Millimeter Bereich liegt, als auch die Qualität des Kettenstahls ist sehr unterschiedlich bei den Sägeketten, die weltweit angeboten werden. Es lohnt sich beim Kauf von Sägeketten einmal den einen, oder anderen Euro mehr auszugeben. Bei No-Name Sägeketten ist das mit der Qualität ein Glücksspiel. Sägeketten der Marke „Stihl“ und „Oregon“ hingegen sind seit Jahrzehnten das Maß aller Dinge und kaum recht viel teurer als irgendwelche No-Name Ketten.