Billig ist nicht preiswert – dazwischen können Welten klaffen !

Wir, die Fa. Söllner Motorgeräte GmbH, haben fast tagtäglich mit allen Arten von Gartengeräten und diversen Marken in allen Preisklassen zu tun. Sowohl im Service-Bereich, als auch im Verkauf. Durch Gespräche mit unseren Kunden fällt uns seit Jahren auf, daß zwischen Realität und Erwartungshaltung oft Welten dazwischen liegen. Woran das liegt und wo sich Billig von Preiswert unterscheidet möchte ich Ihnen erklären. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie unseren Erfahrungsbericht. Sie werden erstaunt sein was es für Unterschiede gibt.

Seitdem Jedermann, ob alt oder jung online (also im Internet) unterwegs ist und nach Produkten stöbert, hat sich das Kaufverhalten verändert. Gerade im unteren Preissegment hat sich der Markt stark gewandelt. Immer noch billiger ist der Trend. Hierzu ist es von Nöten, daß der Handel auch dementsprechend billig einkauft. Dies läßt sich mittlerweilen nur noch über Fernost-Produkte verwirklichen. Das mit sinkenden Preisen aber meist auch die Qualität sinkt, vergessen viele Kunden dabei. Von diesem „Billig-Trend“ profitiert am meisten der Internet-Handel, der aber oftmals wie folgt strukturiert ist : Ein-Mann-Ich-AG, mit einem Büro daß so groß ist wie eine Kaufhaustoilette. Ein Schreibtisch und ein Computer.

Geräte werden von A nach B geschickt, ohne Sie jemals in Händen gehabt zu haben. Teures Lager – Fehlanzeige. Für den minimalen Aufwand reichen da schon ein paar Euro Gewinnspanne. Reklamationen werden gerne auf den Hersteller abgewälzt. Ersatzteillager brauchen dies Händler nicht. Mechaniker oder geschultes Verkaufspersonal deswegen natürlich auch nicht. Warum auch ? Das Wichtigste steht ja auf der Internetseite. Mehr werden Sie auch nicht erfahren. Und wenn doch, dann erhält man gelegentlich Aussagen die Ihnen Jeder hätte geben können, oder Sie werden an den Hersteller verwiesen. Das alles verursacht natürlich dem Händler nur minimale Kosten.

Somit kann der Internet-Händler vielfach günstiger sein als der Fachhandel. Fazit : kleine Preise – dafür aber oft wenig Service. Trotzdem verzeichnet der Online-Handel in den letzten Jahren stetig Zuwächse. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Man kann rund um die Uhr einkaufen und bequem online bezahlen. Im Internet gibt es fast nichts, was es nicht zu kaufen gibt. Und man muß für eine Kaufentscheidung nicht einmal das Haus verlassen. Bequemer geht es nicht. Der Nachteil ist, daß selbst der größte Mist wunderbar fotografiert, beschrieben und angepriesen wird. Eine persönliche Beratung findet nicht statt. Ausprobieren und selbst in die Hand nehmen geht auch nicht.

Die Handhabung, die Verarbeitung und die Qualität lassen sich somit nicht überprüfen. Es ist nicht einmal möglich gefälschte Produkte vom Orginal zu unterscheiden. Dies ermöglicht natürlich, das Waren verkauft werden, die Sie im Geschäft nie kaufen würden, weil die angepriesene Qualität, oder die Eigenschaften nicht der Realität entsprechen, oder weil das Produkt zu unhandlich, oder zu kompliziert ist. Reklamationen sind meist mit viel Schreibarbeit, teuren Telefon-Hotlines und Rückgabe, oder bei Umtausch, sogar mit dem Gang zur Post, oder zum Paketdienst verbunden.

Das Internet öffnet auch Tür und Tor für Betrüger. Die „Geiz ist geil-Menthalität“ der Deutschen spielt dem Online-Handel die Trümpfe noch zusätzlich förmlich in die Hand. Es gibt aber auch Schnäppchenjäger die zwar zum günstigsten Preis kaufen wollen, aber die Ware erst einmal in Augenschein nehmen wollen, und wenn möglich auch sofort mitnehmen wollen. Da kommen die Märkte und Discounter ins Spiel. Um noch günstiger, oder zumindest um nicht viel teurer zu sein als der Online-Handel, bleibt dieser Vetriebsschiene keine andere Wahl, als auch in Fernost einzukaufen, oder mit noch größeren Stückzahlen als dieser, den Preis des Herstellers zu drücken, oder gar zu diktieren. Somit ist zwischen diesen beiden Vertriebswegen ein Preiskampf entstanden. Dieser geht aber immer zu Lasten der Ausstattung und der Qualität, die aber für den Laien in der Regel nicht auf Anhieb erkenbar ist. „Genau da ist der Hund begraben.“ Der Unterschied liegt im Detail. Gerade bei technischen Geräten, wie zum Beispiel bei Rasenmähern, Motorsägen, Schneefräsen und Dergleichen.

Hier findet bei Discountern und Co ebenfalls keine Beratung statt. Wie auch ? Die Unterschiede bei motorbetriebenen Maschinen liegen oft im Motorinneren oder unter dem Geräte-Chassis. Die Verkäufer in den Baumärkten wissen meistens auch nicht mehr über das angebotene Produkt als der Kunde selbst. Deshalb können Ihnen in der Regel die Verkäufer auch nicht mehr sagen, als in der Gerätebeschreibung, oder auf der Verpackung steht. Das können Sie zur Not auch selbst heraus finden. Qualitativ hochwertige Rasenmäher, Motorsägen, Hochdruckreiniger, Gartenscheren, Wasserpumpen etc. könne die Groß-Märkte kaum verkaufen. Hierzu fehlt den Verkäufern (wenn man denn einen findet) das nötige Fachwissen und die Erfahrung aus der Praxis, um die Unterschiede zwischen vergleichsweise günstigeren Geräten anschaulich erklären zu können. Deshalb werden vorwiegend Billig-Geräte ohne viel Schnickschnack angeboten. Auf Grund des Preises entfallen meist lästige Fragen über Qualitätsunterschiede. Der Kunde schnappt sich seine Ware, geht zur Kasse und bezahlt. Aber wo stecken denn im Detail die großen Unterschiede ? Was unterscheidet „Billig“ von Preiswert ?

Bei Rasenmähern zum Beispiel fangen die großen Unterschiede schon mal beim Gehäuse an. Es gibt 3 Materialien aus denen Mäher Chassis gefertigt werden. Stahlblech, Kunststoff oder Druckguß-Aluminium. Wobei Kunststoff oder Aluguß die selben Mäheigenschaften besitzen. Beide Gehäuse werden im Stück gegossen und besitzen im Inneren keine stöhrenden Schweißnähte, bei denen sich vor allem nasses Gras gerne staut, bis das Gehäuse verstopft. Kunststoff und Alu-Gehäuse sind innen genauso glatt wie außen. Damit ist der bestmögliche Grasfluss gewährleistet. Bei der Bruchfestigkeit ist allerdings Aluguß am besten. Die am wenigsten stabilen Stahlblechgehäuse fangen nach einiger Zeit zu rosten an und können sich durch die Vibarationen im Laufe der Jahre deformieren. Kunststoffgehäuse werden zum Teil immer noch belächelt und abwertend mit Plastik bezeichnet. Hier handelt es sich mittlerweilen um hochschlagfestes High-Tech-Material. Vergleicbar mit Spoilern bei Autos. Kunststoffgehäuse sind fast so stabil wie Aluguß-Gehäuse, aber weitaus leichter. Vielfach werden Rasenmäher mit Stahlblechgehäuse nur mit billigen Hartplastikrädern ohne Kugellager und durchgehenden Achsen zwischen den Rädern verkauft. Bei Hartplastikrädern laufen sich nach einigen Jahren die Naaben meist so aus, daß die Räder extrem wackeln und oftmals deswegen ausbrechen. Zudem sind diese Räder selten mit durchgehenden Achsen verbunden, sondern nur mit kurzen Achstummeln am Gehäuse befestigt. Durch Deformation des Gehäuses stehen nach einigen Mähdurchgängen nicht selten diese Mäher mit X-Füssen da, bzw. jedes Rad schaut in eine andere Richtung. Ein Geradeaus-Lauf ist dann nicht mehr gegeben. Vernünftige Mäher haben kugelgelagerte Räder mit Weichgummibereifung und durchgehenden Achsen. Stöße können so besser abgedämpft werden und ein Geradeauslauf ist somit eher gewähleistet. Die Mäher der unteren Preiskategorie haben in der Regel auch nur eine Einzelrad-Höhenverstellung. Das heißt, wenn Sie die Schnitthöhe verstellen wollen, muß dies an jedem einzelnen Rad vorgenommen werden. Bei hochwertigen Mähern geht dies meist über einen einzelnen Hebel, mit dem alle Räder gleichzeitig auf die gewünschte Höhe eingestellt werden können. Bei Spitzen-Rasenmähermodellen kann oftmals auch der Schiebeholm in der Höhe verstellt werden. Bei sehr großen, oder sehr kleinen Menschen kann dies sehr von Vorteil sein, wenn der Schiebeholm auf die gewünschte Höhe eingestellt werden kann.

Auch beim Fahrantrieb gibt es erhebliche Preis-und Qualitätsunterschiede. Die günstigste und minderwertigste Art einen Rasenmäher anzutreiben, ist der Voderradantrieb. Beim Vorderradantrieb muß der Benutzer oft damit leben, daß bei vollem Fangkorb kein optimaler Druck mehr auf den Vorderrädern ist, so daß diese bei feuchtem Gras gerne durchrutschen. Dies hat zur Folge, daß dabei das Gras niedergewalzt wird. Das plattgewalzte Gras stellt sich aber nach dem Mähen wieder auf. Wie der gemähte Rasen danach aussieht kan man sich vorstellen.

Was aber den Preis der Rasenmäher am meisten beeinflußt, sind die Motoren die verbaut werden. Seit einigen Jahren werden auf Dumping-Preis-Rasenmähern fast ausschließlich nur noch No-Name-China-Motoren verbaut. Diese Motoren sind zum Teil so minderwertig, daß sich größere Probleme oft schon nach kurzer Zeit einstellen. Damit aber noch nicht genug. Ersatzteile bekommt man meist nicht dafür. Und wenn doch, dann nur komplette Baugruppen. Im Klartext heißt dies, wenn Sie eine Starterfeder brauchen müssen Sie den kompletten Starter sammt Gehäuse kaufen. Brauchen Sie ein Vergaserteil, dann bekommen Sie nur den Vargaser als Ganzes. Das heißt, Sie müssen die halbe Kuh kaufen, wenn Sie eine Flasche Milch wollen. Da kann sich Billig schnell als „sauteuer“ entpuppen. Der Hintergrund ist der, daß die Mäher oftmals so billig sind, daß sich gar keine Ersatzteil-Bevorratung von Herstellerseite lohnt. Somit auch keine Reparatur.

Im Übrigen wird sich warscheinlich keine Werkstatt finden, die sich mit solchen Rasenmähermotoren rumärgern will, geschweige sich den Ruf versauen möchte. Mittlerweilen ist es auch so, daß diese Schnäppchen-Rasenmäher, egal ob benzinbetrieben oder elektrisch, bei Discountern und Baumärkten unter Handelsnamen vertrieben werden. Diese China-Rasenmäher werden zum Teil für „Hinz und Kunz“ in unterschiedlichen Farben gebaut. Da kann es sein daß ein und der selbe Rasenmäher bei Neckermann „Bullcraft“ heißt, bei Norma „Royal“, bei Bauhaus „Gardol“ oder Top Class“ und bei Real oder Metro „Fleurelle“. Da die Orginal-Hersteller meistens nicht angegeben werden und man deshalb nicht weiß woher man seine Ersatzteile beziehen kann, werden diese Rasenmäher von Werkstätten höchst ungern oder zum Teil gar nicht repariert. Man ist aber auch nicht unbedingt vor Enttäuschungen geschützt wenn man sich einen Billig-Mäher mit einem Marken-Motor kauft. Denn auf Billig-Mähern sind in der Regel auch Billig-Motoren drauf.

Der weltgrößte Motorenhersteller für Rasenmäher „Briggs & Stratton“ baut Dutzende von unterschiedlichen Motoren. Auf Billig-Mähern mit Briggs-Motor findet man fast immer die minderwertigeren Varianten mit Kunststoff-Vergaser. Diese laufen auch, aber oftmals nur sehr unregelmäßig in der Drehzahl. Diese läßt sich aber bei diesen Motoren nicht einstellen. Zudem ist der Verschleiß der Vergaser-Membrane bei diesen Motoren mit Plastik-Vergaser auf Grund des unregelmäßigen Laufs sehr hoch. Selten daß ein solches Vergaser-Membran länger als zwei Jahre hält. Da sind Folgekosten und der dadurch enstehende Frust beim Nutzer vorprogrammiert. Qualität fängt bei Benzinrasenmähern ab ca. 300,- € und bei Elektromähern ab ca. 150,- € an.

Bei allem was sich preismäßig darunter befindet, muß mit Qualitätseinbußen und Ausstattungsdefiziten gerechnet werden. Und viele dieser besonders günstigen Rasenmäher entpuppen sich nach öffnen des Kartons (Wundertüte) als ärgerliches Puzzle. Man ist oft schon froh, daß wenigstens der Motor schon vorab drauf montiert wurde. Spätestens wenn man dann eine dreiviertel Stunde an seinen gerade gekauften Mäher hingefummelt hat und erst dann bemerkt, daß das eine oder andere Teil so nicht dran gehört, weiß man, warum das gute Stück so günstig war. Wie gesagt „Billig“ ist nicht preiswert ! Oftmals ist es so, daß wenn man nach einigen Jahren mal zusammenrechnet was man schon für Kosten mit seinem Schnäppchen-Gerät gehabt hat, man feststellen muß, daß man für den Kaufpreis und die Folgekosten auch ein vernünftiges Gerät bekommen hätte. Der Spruch „Billig gekauft heißt zweimal gekauft“ ist nicht von uns. Aber ér bewahrheitet sich sehr oft.

Was bringt einem der schönste Edelstahl-Spaten für 11,99 € wenn beim ersten schweren Brocken sich das Blatt verbiegt, weil das Blatt nicht aus Federstahl gefertigt wurde. Ein wirklich vernünftiger Spaten kostet mehr als das Dreifache. Hält aber dann meist ein Leben lang. Der Laie freut sich über eine Astschere zum Dumpingpreis von 4,99 €. Der Profi aber weiß, daß diese Art von Schere sich beim ersten harten Einsatz verbiegt und dann eigentlich ein Fall für die Tonne ist. So etwas würde ein Landschaftsgärtner nie in die Hand nehmen. Auch Billig-Hochdruckreiniger die selten gebraucht werden, halten selten lang. Grund dafür sind die Messingpumpenköpfe. Sie korrodieren und blühen aus. Hochdruckreiniger mit Keramikpumpen kosten weitaus mehr. Sie halten dafür aber weitaus länger und sind zuverlässiger.

Wer etwas schaffen und verrichten will, sollte auf Werkzeug und Geräte setzen, die dann funktionieren wenn man sie braucht. Nichts ist schlimmer, als wenn man schon vor Beginn der Arbeit denkt „was wir heute wieder nicht funktionieren, oder kaputt gehen, wenn ich das Gerät benutze.“ Das bremst jeden Elan, noch bevor man richtig losgelegt hat. Jedermann der eine Arbeit plant, plant dafür auch eine gewisse Zeit ein. Wenn mit nicht richtig fuktionierenden Geräten dann Stunden verblödelt werden, für Arbeiten, die man hätte in kurzer Zeit erledigen können, ist das nicht nur ärgerlich, sondern es vergeht einem dan förmlich die Lust dabei. Wenn man dann zum Umtauschen in den Baumarkt muß, oder extra in die Werkstatt fahren muß und das Gerät dort nicht sofort repariert werden kann, ist es besonders ärgerlich. Die Arbeit bleibt dann liegen, oder muß auf einen anderen Tag verschoben werden. So etwas frustet ungemein.

Also lieber gleich beim Kauf auf Qualität setzen. Wobei dies nicht zwangsläufig heißt, daß Qualität teuer ist. Es gibt auch preiswerte Qualitäts-Produkte. Dinge die ihren Preis wert sind, kosten bei der Anschaffung mit Sicherheit mehr als so manche Discounter- oder Baumarkt-Schnäppchen, aber dafür meistens auf Dauer weniger Nerven und im Nachhinein trotzdem weniger Geld. Das war früher so, und ist auch noch heute so. Qualität hat ihren Preis. Aber oft einen Preis, der es wert ist. Eben preiswert ! Ein Kunde hat mir einmal gesagt : „Es gibt Zigarren die 1 oder 2 Euro kosten. Aber auch Zigarren die pro Stück mehr als 20,- Euro kosten. Beide rauchen, aber der Unterschied ist gewaltig !“

In diesem Sinne: Augen auf beim Kauf !

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4 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Söllner,

    ich habe heute Ihren Bericht erst gelesen und möchte Ihnen meine Erfahrungen und Einschätzungen als Kunde mitteilen. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, dass -zusammengefasst- Qualität und Service Geld kosten. Vergleicht man -ich nehme Motorsägen als Beispiel, da ich diesbezüglich aus eigener Erfahrung berichten kann – so ist der Unterschied im günstigen Fall zwischen Discountangeboten/Noname-Geräten/China-Ware und (Sonder-)Angeboten nahmhafter Hersteller meiner Recherche nach 30 bis 50 Prozent. Dafür habe ich eine evtl. bessere Säge, einen Ansprechpartner/Fachberater bei Problemen und eine Liefergarantie für Ersatzteile für mehrere Jahre.
    Allerdings stellte sich bei meiner Suche nach einer kleinen Einhandsäge auch die Frage, ob ich ein Markenprodukt wähle oder eine billige China-Säge bevorzuge. Da ich mit normalen Sägen gut ausgerüstet bin (Markenware) und die Markeneinhandsäge etwa das fünffache kosten sollte, entschied ich mich für die Chinasäge. Mit war damals durchaus bewusst, dass ich diese Säge nicht so lange haben werde, wie meine Markengeräte. Auch die Ersatzteilversorgung schätzte ich wie sie ein, nämlich nahe bei null. Mittlerweile ist die Säge nach Jahren im Einsatz ausgelutscht. Ich muss zugeben, dass ich sie oftmals zweckentfremdet hatte und sie nicht bestimmungsgemäß nutzte. Während ihrer Lebenszeit brach ein Krümmer. Diesen habe ich wider erwarten doch günstig als Ersatzteil bekommen (aber nie eingebaut, da ich den alten mit Sekundenkleber reparierte, was bis heute hielt). Die Säge war nicht mit allen technischen Raffinessen einer Markensäge ausgestattet, das Plastik war nicht sonderlich entgratet, doch sie sägte immer zuverlässig.

    Mein Beispiel kann jetzt als Glücksfall gesehen werden, doch überraschte mich die Haltbarkeit und Ersatzteilversorgung positiv.

    DIe Geiz-ist-geil-Mentalität wird auch durch die Fachhändler befeuert. Im Internet habe ich schon oftmals Angebote von Händlern gefunden, die dort ihre Ware günstiger als im eigenen Ladengeschäft anbieten. Ähnlich wie es Elektronikmärkte ebenfalls machen. Dadurch fehlt mir das Vertrauen, ehrlich bei einem Fachhändler beraten zu werden. Schaue ich nicht auf seine Homepage, bin ich nachher der Dumme, weil er mir weniger Preisnachlass gab als bei seinen Internetangeboten. Dies zieht sich von Waschmaschinen-, Auto-,Gartengeräte-,…-Händlern meiner Erfahrung nach.

    Auch lässt oftmals der Service zu wünschen übrig. Gerade um den lokalen Einzelhandel zu stärken recherchierte ich nach Trocknern, verglich online Geräte, Materialien, Bewertungen, etc. und wählte ein etas höherpreisiges Gerät aus, mit einigen nobleren Komponenten als üblich. Um nicht dem Versandriesen weitere Marktanteile zu sichern, fragte ich telefonisch im lokalen Umfeld nach, bekam jedoch keinerlei Preisauskunft („Machen wir telefonisch nicht.“), Angebot („Diese Marke führen wir nicht.“), noch Service („Gerät müsste bestellt werden. Chef nicht da. Da kommen noch 50 Euro Lieferkosten hinzu.“) Schlussendlich lieferte der größte Versandhändler die Ware doch, der Lieferdienst stellte den Trockner meiner Frau sogar direkt in die Waschküche, ohne Mehrkosten. Ähnliche Erfahrungen kenne ich von Freunden, die ebenfalls bei lokalen Einzelhändlern kaufen wollten.
    Würde der Einzelhandel seine Preise transparent online stellen, könnte ich als Kunde ohne großen Mehraufwand vergleichen, entscheiden ob ich einen ggf. Mehrpreis aufgrund des Services bereit bin zu zahlen und der Einzelhändler bräuchte keine Zeit mit Angebotsunterbreitungen vertun. Leider machen viele Einzel- und Fachhändler meiner Erfahrung nach um die Preise fast schon ein Geheimnis. Viele Produkte sind in den Läden nicht ausgezeichnet. Dies gefällt mir als Kunde nicht. Da habe ich bei Internethändlern eine bessere Preistransparenz.

    Mit freundlichen Grüßen

    1. Bei gewissen Produkten ist das im Onlinehandel so. Da muß ich Ihnen recht geben. Aber es stellt sich doch die Frage, warum ist das so ? Die Antwort kann ich Ihnen geben. Der Kunde sieht nur das Produkt und den Preis. Wenn es gefällt kauft Er, wenn nicht, dann nicht. Im Laden allerdings gestalltet sich ein Verkauf meist ganz anders. Kunden kommen in den Ladem und haben oft erst mal gar keine Ahnung und fragen dem Händler, bzw. Verkäufer eine halbe Stunde (oft auch deutlich länger) Löcher in den Bauch. Die Ware muß dann komplett montiert im Laden stehen, damit Sie der Kunde von allen Seiten begutachten kann und evtl auch mal in die Hand nehmen kann. Dann sieht der Kunde noch Vergleichsgeräte. Die werden dann auch genau unter die Lupe genommen. Dann kommen natürlich die Fragen nach Ausstattung, Leistung, Handhabung und evtl. zu den Unterschieden zu den Vergleichsprodukten. Wenn man Glück hat, kauft der Kunde. Dieser möchte die Ware selbstverständlich betriebsbereit in Empfang nehmen. Bei schweren Geräten muß auch noch geholfen werden, die ins Fahrzeug zu verfrachten.
      Das alles kostet dem Händler verdammt viel Zeit, Mühe und oft auch Material (z.B. Öl und Sprit für benzinbetriebene Geräte). Um fundiert und fachmännisch alle Fragen des Kunden beantworten zu können, muß der Händler sich, oder seine Leute dementsprechend schulen lassen. Dies geschieht oft bei den jeweiligen Herstellern der Geräte, die diese Schulungen natürlich auch nicht kostenlos anbieten. Diese Schulungen kosten oft mehrere hundert Euro. Dafür muß man selbst, oder der Kollege durch halb Deutschland gondeln. Manches Mal auch noch übernachten, weil die Schulung nicht nur einen Tag dauert. Da gehen noch eine Menge Kosten für Spesen drauf. Zudem erwartet der Kunde, daß man von den verschiednene Geräten ausreichend auf Lager hat, weil ja die Kaufentscheidung nicht immer sofort getroffen wird. Lager kostet Geld, daß man erst für mehrere Wochen, oder Monate vorstrecken muß, bis die Ware letztendlich verkauft ist. Die Verkaufsräume, bzw. Lagerräume kosten Geld (Heizung, Strom, Miete, etc.). Das alles sehen oft die Kunden nicht. Im Internet ist meist nichts mit Beratung. Betriebsfertig bekommt man die wenigsten Geräte. Zuhause muß die Ware erst mal ausgepackt und oft auch erst montiet werden. Die Bedienung, bzw. Handhabung erklärt einem beim Online-Kauf auch niemand. Diese selbe Arbeit für das Auspacken und die Montage der Geräte hat der Händler auch in seinem Ladengeschäft. Wer aber meint, daß diese Vorleistung, dieser Aufwand, die Zeit und die Kosten hiefür kostenlos sind, der irrt sich. Service kostet dem Handel viel Zeit und Geld. Die muß ja irgendwer entlohnen. Ich spreche jetzt mal für meine Branche (Motoristen = Fachhandel für Forst – und Gartentechnik). Wenn Geräte betriebsbereit übergeben werden, dann schluckt den größten Teil der Kosten (Zeit für Entpacken, Entsorgung der Verpackung und die Entsorgungskosten, die Kosten für die Betriebsstoffe, etc.) zum größten Teil der Händler. Der Kunde bekommt prozentual gesehen meist mehr Rabatt im Laden als dem Händler an der Ware noch bleibt. So ist das zumindest bei mir und bei den meisten meiner Mitstreiter. Das alles sieht der Kunde aber nicht, oder will es nicht sehen. Ein Großteil der Kunden glaubt sogar, daß wir die Waren in unserer Branche mit Nachlässen von 50 % und mehr einkaufen. Das ist ein Irrglaube ! Das mag in anderen Branchen vielleicht üblich sein, aber nicht im Bereich Forst- und Gartentechnik. Im Internet bekommt man außer dem angezeigten Produkt und der Beschreibung dazu sonst nichts mit an die Hand, was einen bei den Benutzung, Pflege, Wartung etc. weiter bringt. Im Fachhandel sehr wohl. So zumindest bei uns ! Alles in Allem ist der Preisunterschied Online zu Fachnhandel bei manchen Produkten, vor allem wenn es sich um technische Produkte handelt, sehr wohl gerechtfertigt. Der Händler vor Ort bietet oft sogar noch weitere Schmankerl, wie Ersatzteillager, Reparaturservice, etc. im eigenen Haus an. Das erspart bei Problemen dem Kunden oft viel Zeit und zusätzliche Kosten. Wer weiß was er will und auf zusätzlichen Service verzichten kann, der kann im Internet schon das eine , oder andere Schnäppchen machen. Im Garantiefall, oder bei Problemen, kommt dann allerdings meist die Einsicht, daß ein Kauf beim Händler im Ort, doch besser gewesen wäre.

      Übrigens, Waren im Einzelhandel müssen augezeichnet sein (inkl. MwSt.). Wenn nicht, könte ein Händler sogar deswegen abgemahnt werden. Das kann unter Umständen teuer werden für den Einzelhändler. Im Großhandel reicht es, wenn unter, oder über dem Produkt ein Preis für die Ware steht (ohne MwSt.).

  2. Ich pflichte ihnen auf ganzer Linie zu.
    Ich würde noch hinzufügen, dass es bei im Netz gekauften Waren oft zu sehr langen Wartezeiten beim Versandt kommt und das bei der Einfuhr direkt 19% Einfuhrumsatzsteuer fällig werden, die bei Maschinen schnell einige bzw. vile tausend € betragen kann.
    Also Augen auf beim Onlinekauf.
    LG
    Stefan

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